Samstag, 29. August 2009

Orientation Weeks

Für Neuankömmlinge wird am MIT so einiges (? einiges ? groß oder klein, wurscht) geboten. Wobei zwischen Graduates und Undergraduates penibels genau unterschieden wird (fast schon hierarchisch). Graduates genießen Ansehen und Respekt, doch nutzen sie es nicht aus sondern helfen wo immer sie können (sollten zumindest). Zuerst mal zu den Freshmen, die haben eine Woche lang extreme Action zu erwarten um sich gleich so richtig am Campus einzuleben. Danach sollte jegliche Scheu verflogen und die erste Bande genüpft sein.

Undergraduates wohnen direkt am Campus also mitten auf dem MIT Gelände. Welche Show die schon etwas älteren Undergraduates den Freshmen zur Begrüßung bieten, könnt ihr in diesem aufschlußreichen Video (~70MB) verfolgen.

Das was im Video zu sehen ist, findet genau jetzt statt und erreicht am Sonntag seinen Höhepunkt. Der Rollercoster ist auch dieses Jahr wieder neu aufgebaut worden (von Undergraduates selbst versteht sich) und hat an Spaß und Gefährlichkeit nicht eingebüst.

Den MIT Graduates ist ein anderes Programm, etwas gediegener aber nicht weniger spannend, vorbehalten. Eine Tafel mit entsprechenden Terminen hab ich euch mal abfotografiert um einen kleinen Eindruck des Lebens eines Graduate MIT Studenten zu vermitteln.


Wer es lesen will sollte es anklicken. Dort stehen alle wichtigen Ereignisse drauf, die in den kommenden Wochen vorgesehen sind.

Wie man sich vorstellen kann tragen diese Orienation Weeks enorm zum Kennenlernen anderer Studenten bei und vermittelen ein gewisses MIT Zugehörigkeitsgefühl, welches von Anfang an aufgebaut wird. Die Orientation Weeks sind daher ein sehr wichtiger sozialer Baustein. Sowas sucht man an unserer Uni zu Hause leider vergeblichst. Dort ist die Orientation Week lediglich eine eher trockene Informationsveranstaltung. -Naja, aber dafür hat man keinen Partystress gleich zu Beginn des Studiums.

Was soll ich sagen, ich hab mich inzwischen gut eingelebt. Demnächst, wenn ich mal etwas Ruhe finde, werde ich mal ein paar Infos zu meiner Arbeit und über die Arbeit hier allgemein schreiben.

Keep tuned!
noch ein Video

Samstag, 22. August 2009

The Boston Common and Free Shakespeare

Ich hatte noch das Glück dem beliebten Shakespeare Festival im Boston Common (Park) beizuwohnen. 75.000 Menschen sehen die insgesamt 16 Aufführungen welche alle kostenlos sind.

Nicht nur die Aufführung, auch das Publikum ist spannend

Jeder kommt und nimmt sich eine Decke oder bequeme Sitzliegen mit. Eine gute Brotzeit und etwas zum Lesen, denn vor der eigentlichen Inszinierung spielen in der Regel verschiedene Musik Bands.

Amerika ohne Trucks?

Unvorstellbar!

Click the image for bigger size

Donnerstag, 20. August 2009

Erster Arbeitstag am MIT Media Lab

Was soll ich sagen, bin erschöpft und abgekämpft. War ein sehr anstrengender Tag mit vielen neuen spannenden Eindrücken. Eine für mich überraschende wie auch aufregende Entdeckung war, dass das g-speak System von Oblong Industries gleich direkt hinter meinem Arbeitsplatz aufgebaut ist. Das Video zeigt das System im Einsatz. Ich werde demnächst selbst mal Hand anlegen und berichten ob es wirklich so viel Spaß macht wie man sich vorstellt wenn man das Video ansieht.

g-speak overview 1828121108 from john underkoffler on Vimeo.

Doch nicht nur g-speak, es gibt noch viele weitere tolle Gadgets die ich zu Gesicht bekam, aber über die ich leider nicht wirklich was schreiben darf.

Heute bin ich schon voll in mein Projekt eingestiegen und hab die ersten Schaltungen mit Mikrocontroller konstruiert, welcher später dann auch mit dem Android Handy kommunizieren soll.

Achja der Harvard University hab ich auch einen Besuch erstattet. Letztes Wochenende war noch genug Zeit die Umgebung zu erkunden, und da es zum Harvard Campus nur ein Katzensprung weit ist, beschloß ich kurzerhand mal Harvard Luft zu schnuppern. Hier ein Handy-Foto der Harvard Library.


Leider ist es in Harvard so restriktiv, dass man in kaum ein Gebäude ohne Harvard ID Card reinkommt. Aber die Führung durchs Campusgelände zahlt sich alle mal aus. Vor allem da die Führungen bei Harvard wie auch am MIT von Studenten durchgeführt werden und deshalb neben geschichtlichen Hintergrund in der Regel auch Witz und Unterhaltung nicht zu kurz kommen.

Natürlich hab ich auch an der MIT Führung teilgenommen und mit Begeisterung gelauscht welch tolle Geschichten es über das MIT und seine Stundenten so zu erzählen gibt. Eine Sache, welche inwischen zur Institution geworden ist, sind die MIT Hacks. Ein MIT Hack ist, ich zitiere hier mal Wikipedia "Hacks at the Massachusetts Institute of Technology are practical jokes and pranks meant to prominently demonstrate technical aptitude and cleverness or commemorate popular culture and historical topics...The pranks are anonymously constructed at night by undergraduate students (hackers) and are governed by an extensive and informal body of precedent, tradition, and ethics.".

So wurde z.B. erst kürzlich zum Anlaß des 40-jährigem Jubiläums der Mondlandung ein 1 zu 2 Modell des Apollo Lunar Moduls auf den Great Dome des MIT platziert (Für Fotos bitte den Link anklicken). Viele dieser Reliquien welche sich auf dem Great Dome befanden sind nun im Stata Center am MIT Campus zu finden, unter anderem ein Polizei Auto der Cambridge Police mit eingeschaltetem Blaulicht. Als die Polizei kam um das Auto wieder runterzuholen fand man auf der Beifahrerseite ein Tablett mit Donuts und Kaffee. Es heißt der Kaffee war noch warm. Auf dem Fahrersitz saß ein Dummy in kompletter Uniform.
Tja die MIT Engineer Studenten sind scheinbar zu allem fähig.

Montag, 17. August 2009

Samstag, 15. August 2009

Moved In

So inzwischen bin ich auch schon in meine neue Wohnung eingezogen. Sehr komfortabel und schick. Aus meiner Zeit in London hab ich gelernt, dass der Ort an dem man wohnt sehr wichtig ist um sich rundum auch in einer fremden Stadt wohlzufühlen.

die Küche (ich glaube das hätte man aber auch so erkannt, oder?)

Wie ich ja schon berichtet habe, bin in nun am Central Square zu finden, wo übrigens Matt Damon, Ben Affleck und John Forbes Nash bekannt aus dem Film "A Beautiful Mind" aufgewachsen sind. Für mich eine perfekte Lage gerade mal 8 Minuten Fußmarsch zum MIT und ca. 20 Meter von der U-Bahn Station entfernt, welche direkt nach Boston Downtown fährt (in 15 Minuten oder auch weniger ist man mitten im hinreisenden Boston). Doch ist es gar nicht zwingend notwendig nach Boston zu fahren um was zu erleben, der Central Square hat sich inzwischen zu einem Treff für Musiker, und solche die es noch werden wollen, gemausert. An jeder Ecke eine Bar mit Livemusik, von Jazz über Blues bis hin zu Bluegrass, was mir übrigens sehr gefällt. Vorallem die JAM Sessions sind beliebt und werden rege besucht und genutzt. Bluegrass Musik ist seit dem Film "O Brother, Where Art Thou?" sehr beliebt in Amerika. Eine Mischung aus Blues und Country, meist mit Banjo, Vocal, Gitarre, Violine und Bass (nicht selten auch Mundharmonika) bringt diese Musik richtig Stimmung in die Bude.

Ich werde die Blues und Bluegrass Gigs wohl häufiger besuchen. Mein Mitbewohner ist darüber hinaus auch noch selbst ein begnadeter Musiker und spielt mit seiner Band auch des öfteren am Central Square. Somit hab ich den perfekten Einstieg in die Szene.

Am Central Square ist die Dichte an Restaurants aller Art, Pubs und Shops enorm hoch. Ich schätze es werden so in etwa 40 Restaurants sein und das alles im Umkreis von nur 500 Yards. Eine U-Bahn Station weiter ist der Harvard Square und in die andere Richtung der Kendal Square/MIT. Mit der "T" zu fahren ist sehr übersichtlich, es gibt nur 4 Linien (rot, grün, blau, orange) also toddler einfach.

Links kann man grad Michael sehen wie er mein Zimmer streicht (ist eigentlich hellblau, das Foto gibt die Farbe nicht korrekt wieder). War grad noch ein Kübel Farbe übrig als wär ja schade darum wenn man den nicht verwendet. Jetzt hat jedes Zimmer eine andere Farbe. Frische Farbe frischer Wind. So soll es sein.

Jetzt da alles eingerichtet ist, kann die Arbeit losgehen. Am Wochenende bereite ich schon mal ein Konzept vor welches ich nächste Woche im MIT Media Lab präsentieren werde. Bin schon gespannt wie meine Idee dort letztendlich aufgenommen wird und was dort so alles auf mich wartet.

Morgen geh ich zum Memorial Drive um mir mal das Bootshaus vom MIT anzusehen, ich hoffe dass es dort die Möglichkeit gibt zu rudern, denn die Idylle auf dem Charles River zu rudern würde mir schon sehr zusagen.
Also Daumendrücken!!!

Freitag, 14. August 2009

Auf Zeus komm raus

Bevor ich nun endgültig aus dieser im 25. Stockwerk gelegenen bezaubernden Wohnung raus musste, bescherte mir Zeus zum Abschied während meiner letzten Nacht noch ein tolles Spektakel.

Gewitter über Boston

Montag, 10. August 2009

Touching Boston

Nachdem ich heute mal beim MIT Media Lab einen Kurzbesuch machte, bin ich nach Downtown Boston getubt.
Nach 2 Std. Sightseeing dachte ich mir es ist mal Zeit Mc Donald hallo zu sagen. Hab mir gleich mal einen Schoko Shake bestellt, jaaaa endlich wieder Schoko, die Sorte scheint es in AUT nicht mehr zu geben. Ok da gibts klein, mittel und groß. Also mittel wird schon passen. Doch dann schenkt er mir nen halben Liter Shake ein. Ich sage ihn, "hey I just wanna middle sized one." Worauf hin er mir freundlich und mit einem schmunzeln erklärt, dass dies middle size ist. So scheint hier wohl alles little big bigger zu sein. Und das bestätigt sich auch wenn man die Skyscraper und die Kleidergrößen sieht. Alles bigger, wie mein Shake der jetzt schon fast leer ist. Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg. Bis dann.

Relax the Apartment

Endlich hab ich eine passende Wohnung gefunden. War ziemlich anstrengend und überhaupt nicht leicht. Sucht man eine Wohnung für mind. 1 Jahr ist alles ganz easy, gibt ja extrem viele Angebote. Man muss sich nur mal Craigslist anschauen. Da gibts jeden Tag 200 neue Angebote, obgleich immer wieder die selben auftauchen. Nur leider 90% wollen, dass man einen Jahresvertrag (one-year lease) unterschreibt. Doch dann ist man gebunden und muss am Ende entweder jemanden finden, der den Vertrag übernimmt oder man zahlt.
Somit bleiben nur noch Tendent-at-will, doch die sind schwer zu finden weil es nur wenige gibt.

Mühsam und nicht grad berauschend wenn man in ein paar Tagen aus der temporären Wohnung raus muss und nicht weiß wohin. Dennoch mit viel Einsatz und Mühe ist es mir gelungen einige interessante Wohnungen zu besichtigen. Bei einem 55-jährigen amerikanischen Playboy/Unternehmer der sich nicht mehr an die Namen seiner vielzähligen Dates erinnern kann, beim Orakel (wer Matrix kennt weiß wen ich mein, und da hat es nicht nur genauso ausgesehen, nein die Frau war auch fast identisch mit dem Orakel - Teil 1), einer kubanische Künstlerin welche gerade Bilder malt für eine Ausstellung zum Thema "Wounded in War" sehr blutig das Ganze, bei 2 MIT Studenten (Nuklear Engineer und Physiker zwei schräge Vögel wie man sie in einer Soup nicht besser zeichnen könnte) sowie schlussendlich bei einem Biomedical Informatics. 3-mal dürft ihr raten wo ich zugesagt habe.

Endlich mal Zeit zum Ausspanen und Genießen

Naja am liebsten wären mit die beiden MIT Phd Studenten gewesen, waren einfach super drauf und total witzig einer aus Vancouver und der andere aus Frankreich doch leider war dort schon einer vor mir da und nach dem altbekannten Algorithmus "First-come-first-surves", nachdem sie gewöhnlich verfahren, war ich leider aus dem Rennen.

Matrix hat mich wirklich gereizt, weil die Dame einfach soviel Lebensenergie verstrahlt hat, dass es förmlich ansteckend wirkt. Total gemühtliche Wohnung und extrem unkompliziert und ein Wirbelwind die Frau unvorstellbar.

Doch dann blieb ich beim Technologist (Musiker und Biomedizin-Informatiker) hängen. Der hatte einfach die Wohnung mit der besten Lage. Direkt an der Ubahn und dann noch an einem extrem hippen Ort in Cambridge, nein nicht der Harvard Square, der ist doch schon längst out. Central Square das ist nun in. Und dort bin ich dann auch gelandet. Jetzt nur noch hoffen dass alles gut über die Bühne geht und nix mehr schief läuft.

Ach ja der Playboy Typ, naja war schon ein super Hecht aber das Zimmer dort war mir einfach zu teuer mit 1300 USD, wenn auch sehr nett eingerichtet und mit einem Hund dabei. Doch ich dachte mir lieber keine Experimente und finanziell hätte das schon sehr weh getan. Leider sind aber die Preise allgemein sehr hoch für Zimmer.

Sonntag, 9. August 2009

So lässt es sich leben...

...doch leider ist das nur für eine Woche. Ich bin hier in einem wunderschönen Appartment direkt am MIT Campus einquartiert. Die Wohnung ist im 25. Stock des Eastgate Gebäudes und bietet einen wahnsinnig tollen Ausblick über den Charles River und das MIT Gelände. Man kann es kaum beschreiben, daher hab ich schnell mal eine neue Funktion meines Handys ausprobiert und direkt ein Video auf YouTube geladen. Sollte ein erster Eindruck sein, leider ist das Wetter heute nicht das Beste aber man bekommt einen Gefühl dafür was ich meine mit toller Aussicht.
Das Eastgate Building ist übrigens eines von 5 oder 6 Gebäuden des MIT die als Studentenwohnungen genutzt werden. In dem ich gerade wohne sind nur Studenten mit eigener Familie eingemietet.



Bitte verzeiht den noch mäßig amerikanischen Akzent im Video, ich werde im laufe der Zeit dran arbeiten. Aber mit meinem britischen Akzent würd ich hier sonst nur als Tourist durchgehen :-).

Just arrived at Boston/Cambridge/MIT

Nun gehts los. Einreise hinter mir und die erste temporäre Wohnung am MIT Campus ist bezogen. Leider nur für eine Woche, den das Foto nebendran hab ich direkt von der Wohnung aus geschossen. Es ist einfach ein Traum, 25. Stock mit Fenster zum Charles River und zum MIT Gelände hin. Ich werd bald noch mal ein Foto von der Wohnung machen und es hier zeigen den dann versteht jeder warum ich diesem Ort nachheulen werde wie ein kleines Kind. Aber was geschah zuvor?

Am Flughafen in Boston angekommen war ich erstaunt wie schnell die Einreise doch erledigt war. Kaum 30 Minuten hat es gedauert. Von Horrorszenarien (3 Std. und mehr) war im Boston Logan International Airport wie er genau heißt nichts zu spüren.

Im Gegenteil, ich war genauso schnell durch die Kontrollen wie auch das amerikanische Ehepaar (Liz und Tim beifde Mit-50iger Grafiker und Lehrerin an einer Schule mit vielen bösen Jungs) aus Rhode Island neben dem ich im Flugzeug saß. Wie man bei US Bürgern erwarten darf, wurde ich auch prompt auf ein Dinner eingeladen - kann man ja erwarten wenn man 8,5 Std. zusammen eine Flugzeugreihe teilen muss - sollte ich mal zufällig in der Gegend sein. Noch ein paar Tips zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die Telefonnummer sowie Addresse auf den Zettel geschrieben und schon war ich eingeweiht in die wohlbekannte amerikanische Offenherzigkeit. Und das allerwichtigste in Boston ist, dass man Red Sox Fan ist!!! Das stand da auch auf dem Zettel drauf den sie mir geschrieben haben, auch mit 3 Rufzeichen hintendran. Naja hab ich nix dagegen, und so wurde ich dann prompt zum Red Sox Fan gekürt. Man muss nämlich wissen, in Boston steht das älteste Baseball Stadion der USA. Ja da lernt man was und kann auch gleich ein bißchen stolz sein als Red Sox Fan. Ach ja, das Cap kauf ich mir natürlich sobald mir irgendwo eins unterkommt. Und ein Spiel schau ich mir sicher auch an, jaaaaa werd ich alles machen.

Aus dem Airport raus, und rein ins Taxi. Ich dachte mir so siehst du gleich was von Boston bevor ich in der U-Bahn rumhetze mit meinen Koffern und noch dazu müsste ich 2 mal umsteigen um zum Kendal Square zu kommen und das ist bei nur 4 Linien schon 75% der gesamten Subwayauswahl. Das schien mir das Vernünftigste. Doch kaum ins Taxi rein, gings auch schon unterirdisch weiter. Tja genau Boston ist ja untertunnelt, der BIG DIG, ach ja da war doch was. Also viel hab ich nicht gesehen, doch die Tunnelbauarchitektur und das Gefühl unter Bosten durchzufahren hatten auch seinen Reiz. Und Zeit für eine richtige Bosten Besichtigung wird ja wohl hoffe ich noch genug sein.

So das wars fürs erste von der Ankunft! Inzwischen bin ich schon durch die MIT Registrierung durch und hab meine MIT ID Card (sehr wichtig) und bin fast zu 100% mit Wohnungssuche beschäftigt. Dazu aber später einmal mehr.